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Altersgerechter Umbau: Paar um die 50 auf einer Wiese

Altersgerechter Umbau: So reduzieren Sie Barrieren und erhöhen die Wohnqualität

Unabhängig bleiben und in den eigenen vier Wänden selbstbestimmt bis ins hohe Alter leben – das wünschen sich wohl die meisten Menschen. Am eigenen Zuhause hängen schließlich viele schöne Erinnerungen, es ist ein vertrauter Ort, der ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermittelt. Um die Barrierefreiheit ist es allerdings in vielen Wohnungen und Häusern nicht gut bestellt. Durch welche Maßnahmen Sie das ändern und welche Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten es für den altersgerechten Umbau Ihres Zuhauses gibt, lesen Sie in unserem Ratgeber.

Bereits kleine Änderungen bewirken viel

Treppenstufen bewältigen, Hochschränke öffnen oder in die Badewanne steigen – im Alter können sich Alltäglichkeiten zu echten Herausforderungen entwickeln. Denn nur die wenigsten Immobilien sind für eine barrierefreie Nutzung geplant worden. Wollen Sie in Ihren liebgewonnenen vier Wänden auch im hohen Alter noch aktiv und möglichst selbstständig leben, stehen Ihnen zum Glück verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie Sie Barrieren in Ihrem Zuhause abbauen können. Ob ein Treppenlift, seniorengerechte Möbel oder die Verbreiterung von Türen, bereits einzelne Anpassungen erhöhen die Lebensqualität und den Komfort im Alter.

Tipp: Am besten denken Sie bereits heute an später und gehen die baulichen Maßnahmen frühzeitig an. Denn auch wenn Sie keineswegs Ihr komplettes Zuhause von Grund auf verändern müssen, bedarf ein altersgerechter Umbau ein wenig Energie, Zeit und Geld. Wenn Sie das Projekt rechtzeitig beginnen und bereits jetzt im baulichen Sinne für später vorsorgen, machen Sie also alles richtig.

Sinnvolle Maßnahmen für den altersgerechten Umbau Ihres Zuhauses


Ein altersgerechter Umbau besteht aus vielen kleinen und größeren Einzelmaßnahmen. Welche für Sie am wichtigsten sind und zuerst umgesetzt werden sollten, hängt von unterschiedlichsten Faktoren ab, zum Beispiel von der baulichen Situation, Ihren persönlichen Vorlieben, Alltagsroutinen und möglicherweise vorhandenen körperlichen Einschränkungen. Am besten planen Sie nicht alles auf einmal. Gehen Sie den Weg zu einem barrierefreien Zuhause ruhig Schritt für Schritt an. Wir haben Inspirationen für Sie, welche Umbaumaßnahmen sich in verschiedenen Wohn- und Nutzungsbereichen bewährt haben:

Etagen, Zu- und Durchgänge


Ein altersgerechter Umbau soll sicherstellen, dass Sie sich im Alter möglichst selbstständig und ohne fremde Hilfe in Ihrem Zuhause bewegen können. Das schließt den Zugang zu Ihrem Haus sowie die alltäglichen Wege von einem Zimmer ins andere ein. 

Mögliche Umbauziele:

  • trittfeste Zuwegung, um die Haus- oder Wohnungstür problemlos zu erreichen
  • Rampe mit Geländer oder Hebeplattform statt Stufen zur Eingangstür
  • eine im Alter leicht erreichbare sowie gut bedienbare Gegensprechanlage und Klingel
  • Treppenlift oder Fahrstuhl, um bequem zwischen den Etagen zu wechseln (bei Immobilien mit mehreren Etagen)türschwellenfreie Raumübergänge statt Stolperfallen
  • Verbreiterung von Türen, um leicht mit Gehhilfen oder einem Rollstuhl hindurchgelangen zu können

Badezimmer

Ob bei der Morgenroutine oder am Abend vor dem Zubettgehen – durch einen altersgerechten Umbau Ihres Badezimmers stellen Sie sicher, dass Sie sich später noch selbstständig waschen und Ihrer täglichen Pflege nachkommen können. Beim Umbau stehen sowohl der Komfort wie auch die Sicherheit im Fokus.

Mögliche Umbauziele:

  • bodentiefe Dusche ohne Wannen- oder Kabinenränder
  • Toilette in einer für ältere Menschen angenehmen Sitzhöhe
  • Badschränke in einer Höhe, die leicht zu erreichen ist
  • rutschfeste Bodenbeläge, etwa rutschhemmende Fliesen
  • Haltegriffe und Stützsysteme für mehr Sicherheit in der Duschkabine oder Wanne

Bei kleinen Bädern gilt außerdem: Die Einrichtung sollte so angepasst werden, dass Sie und gegebenenfalls eine Pflegekraft genügend Bewegungsfreiheit haben. Ebenso sollten die Duschkabine und das Bad von außen zu entriegeln sein und Türen nach außen schwingen können. Ist das platztechnisch nicht möglich, kann der Einbau von Schiebetüren eine sinnvolle Lösung sein.

Küche

In der Küche schneiden Sie Gemüse, kochen und backen oder spülen Geschirr: All diese Tätigkeiten gehen im Alter nicht unbedingt leichter von der Hand. Ein altersgerechter Umbau der Küche zielt darauf ab, Ihnen die tagtäglichen Handgriffe zu erleichtern sowie ein Arbeiten ohne Bücken und vielleicht sogar im Sitzen zu ermöglichen.

Mögliche Umbauziele:

  • Küchenschränke, die nicht zu hoch und nicht zu tief sind, damit Sie diese jederzeit ohne Anstrengung erreichen
  • unterfahrbare Küchenelemente (z. B. Arbeitsplatte), um angenehm im Sitzen arbeiten zu können
  • altersgerechte Elektrogeräte mit einfacher Bedienung und übersichtlichen Funktionen

Schlafzimmer

Gelingen das Aufstehen und Zubettgehen sowie das Ankleiden noch selbst, trägt das erheblich zur Lebensqualität im Alter bei. Im Schlafzimmer sorgt ein altersgerechter Umbau deshalb dafür, dass Sie morgens und abends möglichst gut zurechtkommen und selbstbestimmt handeln können.

Mögliche Umbauziele:

  • Schlafzimmerschränke, deren Kleiderstange und Fächer sich problemlos erreichen lassen
  • Bett mit einer angenehmen Einstieghöhe von ca. 50 cm
  • genug Platz, um neben dem Bett mit Gehhilfen ins Schlafzimmer zu kommen oder mit einem Rollstuhl hineinzufahren
  • Lichtschalter, die vom Bett bequem zu erreichen sind
  • automatische Rollläden vor den Fenstern
Altersgerechter Umbau: Am Querschnitt eines Hauses werden verschiedene Umbaumaßnahmen aufgezeigt.

Wie hoch sind die Kosten für einen altersgerechten Umbau?

Wie hoch die Kosten eines altersgerechten Umbaus ausfallen, ist ganz unterschiedlich. Eine Rolle spielt natürlich der Umfang der Umbaumaßnahmen, außerdem hängen die Kosten von der Qualität der verbauten Teile und von den Preisen der Handwerker ab. Damit Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen können, was auf Sie zukommen kann, haben wir einige Preisbeispiele für Sie zusammengetragen:

  • Zugangsrampe vor der Haustür: ca. 5.500 Euro
  • Hebeplattform vor der Haustür: ca. 10.000 Euro
  • Treppenlift: ca. 7.500 Euro
  • bodentiefe Dusche: ca. 1.200 Euro
  • unterfahrbare Küchenmöbel: ca. 1.400 Euro

Altersgerechte Sanierung: Diese Finanzierungsmöglichkeiten gibt es

Die vollständige Umrüstung eines Hauses oder einer Wohnung kostet je nach individuellem Fall zwischen 4.000 und 50.000 Euro. Während sich kleine Projekte möglicherweise aus der Haushaltskasse oder von Rücklagen zahlen lassen, ist für größere Umbauvorhaben häufig eine Finanzierung erforderlich. 

Sollten Sie einmal pflegebedürftig werden, gibt es diverse Fördermittel und Zuschüsse. Diese können Sie bei Ihrer Pflegekasse beantragen, also bei Ihrer Krankenkasse. Mit den Fördermitteln lassen sich Hilfsmittel wie ein Pflegebett, Gehhilfen oder ein Badewannenlift besorgen. Ebenso werden altersgerechte Umbaumaßnahmen gefördert, um Barrieren zu reduzieren. Hierbei kann es sich beispielsweise um den Einbau eines Treppenlifts handeln.

Gut zu wissen: Sie haben Fragen zu den Darlehensoptionen und Kreditvergabeverfahren bei der KfW? Dann unterstützen wir Sie gerne mit unserem Wissen. Lassen Sie sich von den Expertinnen und Experten der Berliner Sparkasse jetzt unverbindlich beraten!

Ein Spezialfall: Altersgerechter Umbau in Mietwohnungen

In Ihren eigenen vier Wänden dürfen Sie umbauen und modernisieren, wie es Ihnen beliebt. Wie sieht es allerdings aus, wenn Sie zur Miete wohnen? Umbauarbeiten am Mobiliar wie der Kücheneinrichtung oder Schlafzimmerschränken sind problemlos möglich, wenn diese Ihnen gehören. Schweben Ihnen jedoch Eingriffe in die Bausubstanz vor, etwa eine Verbreiterung von Türen, sprechen Sie mit Ihrem Vermieter beziehungsweise dem Eigentümer der Immobilie. Oft lassen sich gemeinsame Lösungen finden. 

 

Altersgerechter Umbau: ein Plus für Ihre Wohnqualität im Alter

Die eigenen vier Wände für das Leben im Alter vorzubereiten, ist eine sinnvolle Sache – vor allem wenn Sie die Aufgabe frühzeitig angehen. Warten Sie nicht zu lange und kümmern Sie sich spätestens kurz vor der Rente darum, die Umbaumaßnahmen zu planen und umzusetzen. Hilfreich ist, dass es verschiedene Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt. Wir beraten Sie gerne zu Ihren Möglichkeiten. Vereinbaren Sie einen Termin oder kommen Sie in einer Filiale in Ihrer Nähe vorbei. Unsere Expertinnen und Experten freuen sich auf Sie!

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